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Um das eigene Unternehmen zum Erfolg zu führen, muss man einiges tun. Weil Ihre Mitarbeiter viele verschiedene Fähigkeiten besitzen müssen und die Unternehmenswelt immer komplexer wird, steigt auch der Druck auf die gesamte Belegschaft. Das richtige Kompetenzmanagement, um bei all den unterschiedlichen Aufgaben noch nachzukommen und alle relevanten Soft Skills zu besitzen, ist daher enorm wichtig. In diesem Artikel erfahren Sie, was genau es mit diesem Kompetenzmanagement auf sich hat, wieso es so wichtig ist und wie Sie es effektiv einsetzen, um die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter zu optimieren.
Was ist Kompetenzmanagement?
Beim Kompetenzmanagement (auch Talentmanagement genannt) geht es um die Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter und wie Sie diese sinnvoll für Ihr Unternehmen nutzen können. Es geht aber auch darum, welche Fähigkeiten die Mitarbeiter jetzt und zu einem späteren Zeitpunkt noch benötigen werden, um das Unternehmen effektiv unterstützen zu können. Dazu müssen Sie wissen, welche Soft Skills für Ihren Firmenbereich relevant sind und welche sozialen Fähigkeiten einzelne Mitarbeiter womöglich in Zukunft noch benötigen könnten. Der Begriff Kompetenzmanagement wird übrigens oftmals synonym mit dem Begriff des Skill Managements verwendet, auch wenn es beim Skill Management vorwiegend um operative Tätigkeiten bei der Betrachtung und Entwicklung von Mitarbeiterkompetenzen geht.
Diese Vorteile erhalten Sie durch Kompetenzmanagement
Von den folgenden Vorteilen können Sie profitieren, wenn Sie richtiges Kompetenzmanagement einsetzen:
- Sie erkennen genau, welche Fähigkeiten für Ihr Unternehmen relevant sind
- Sie können gezielter die Skills einzelner Mitarbeiter fördern
- Die Arbeitsmotivation sowie die Bindung zum Unternehmen werden verstärkt
- Die Arbeit in Ihrem Unternehmen wird produktiver
- Sie profitieren von einer besseren Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens
- Sie können detaillierter auf Ihre Ziele hinarbeiten
Ziele von Kompetenzmanagement
Um ihre Unternehmensziele zu erreichen, müssen Sie flexibel bleiben, denn auch der Arbeitsmarkt verändert sich permanent. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass Sie Ihre Mitarbeiter hin und wieder beim Erwerb neuer Fähigkeiten unterstützen müssen. Das Ziel von Kompetenzmanagement ist vor allem, Ihre Mitarbeiter zu Fachkräften zu machen, die sämtliche Kompetenzen besitzen, die der Markt von Unternehmen fordert. Das ist besonders deshalb wichtig, weil es immer mehr Herausforderungen und Aufgaben gibt, die relevant sind, um als modernes Unternehmen Erfolg zu haben und langfristig im konkurrierenden Marktumfeld bestehen zu können.
Das Ziel von Kompetenzmanagement liegt aber auch in der regelmäßigen Analyse der Kompetenzen innerhalb Ihres Unternehmens. Diese Analyse erfolgt durch die sogenannte Kompetenzmessung, mit der Sie die Kompetenzgrade Ihrer Mitarbeiter erfassen und so die Potenziale und Kompetenzlücken Ihres Unternehmens leichter erkennen können. Mit der richtigen Strategie im Kompetenzmanagement-Bereich können Sie Kompetenzbedarfe frühzeitig erkennen und besser vorplanen. Beim Kompetenzmanagement geht es nicht nur darum, bestehende Kompetenzen zu erkennen, sondern auch neue Kompetenzen zu entwickeln.
Was gehört zum Kompetenzmanagement?
Um im Kompetenzmanagement alle benötigten Fähigkeiten für Ihr Unternehmen kurz- und mittelfristig sicherzustellen, wird meistens erst einmal eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Mitarbeiterkompetenzen durchgeführt. Mit den Ergebnissen können dann Anforderungsprofile erstellt werden. Fehlen bestimmte Kompetenzen, sollten diese durch passende Maßnahmen ergänzt werden. Dazu können Sie beispielsweise entsprechende fachliche Schulungen anbieten. Zum Kompetenzmanagement gehört auch die Planung, Durchführung, Steuerung und die Kontrolle der Initiativen, welche die Kompetenzen innerhalb des Unternehmens fördern. Kompetenzmanagement wird beispielsweise auch dann benötigt, wenn Ihr Unternehmen eine generelle Strategieveränderung durchläuft oder neue Strukturen benötigt werden.
Wie funktioniert Kompetenzmanagement?
Beim Kompetenzmanagement gibt es drei Modelle, die üblicherweise eingesetzt werden:
- der ressourcenorientierte Ansatz (auch Kernkompetenzansatz genannt)
- der lernorientierte Ansatz
- der FMT-Ansatz
Der ressourcenorientierte Ansatz fordert, dass die Potenziale eines Unternehmens durch die sogenannte Ressourcenakkumulation verwendet werden. Beim lernorientierten Ansatz sollten Sie sich auf die Kompetenzen der Mitarbeiter konzentrierten und beim FMT-Ansatz werden diese beiden Vorgehensweisen miteinander verbunden.
Um das Kompetenzmanagement in Ihrem Unternehmen voranzutreiben, sollten Sie sich in Bezug auf alle Abteilungen Ihres Unternehmens die folgenden Fragen stellen:
- Welche Kompetenzen benötigt Ihr Unternehmen in Bezug auf Ihre Strategie und Ihre Werte?
- Wie könnten Sie die benötigten Kompetenzen definieren?
- Welche dieser erforderlichen Kompetenzen sind in Ihrem Unternehmen bereits vorhanden?
- Wie können Sie die bestehenden Kompetenzen weiter entwickeln?
- Wie schaffen Sie es, auch andere Kompetenzen in Ihr Unternehmen mit einfließen zu lassen, damit Sie langfristig Ihre Unternehmensziele erreichen können?
Was ist das integrierte Kompetenzmanagement-Modell?
Neben den oben genannten Ansätzen sollten Sie auch über das integrierte Kompetenzmanagement-Modell informiert sein. Bei diesem geht es darum, dass sämtliche Bereiche einer Firma ins Kompetenzmanagement mit einbezogen werden. Das bedeutet, dass sowohl die strategischen, organisatorischen als auch die prozessualen Ebenen gleichermaßen betrachtet werden. Das ist deshalb wichtig, weil sich in der Personalabteilung von Unternehmen manchmal ein sogenanntes Silo bildet. Dies bedeutet, dass die einzelnen Mitarbeiter dann nicht wissen, über welche Kompetenzen die Kollegen anderer Abteilungen verfügen. Sie haben also keine genaue Übersicht über die Gesamtkompetenzen eines Unternehmens und darüber, welche Skills die verschiedenen Abteilungen benötigen.
Beim integrierten Kompetenzmanagement-Modell entwickeln Sie deshalb gezielt Kompetenzmodelle für die Personalentwicklung. Dabei sollten Sie beispielsweise alle Sozialkompetenzen, also die Soft Skills sowie das fachliche Know-how (die Hard Skills) aller Mitarbeiter erfassen. Aus der Übersicht dieser gesammelten Kompetenzen kann dann der Ist-Zustand der vorhandenen Kompetenzen in Ihrem Unternehmen abgeleitet werden. Beim integrierten Kompetenzmanagement-Modell sollten die strategischen Maßnahmen (Kompetenzmanagement) sowie die operativen Umsetzungen (Skill Management) ineinander greifen.
Die wichtigsten Schritte beim Kompetenzmanagement
Die vielen relevanten Maßnahmen, die zu erfolgreichem Kompetenzmanagement gehören, können in vier Schritte beziehungsweise Phasen unterteilt werden, die wir Ihnen an dieser Stelle vorstellen möchten:
1. Schritt: Identifikation
Der erste Schritt ist die Identifikationsphase, in der es darum geht, welche Ziele Ihr Unternehmen verfolgt und welche Erwartungen Sie und Ihre Mitarbeiter für die Zukunft haben.
2. Schritt: Validierung
In der Validierungsphase geht es nicht mehr bloß um einen Soll-Zustand, wie es im ersten Schritt der Fall ist, sondern darum, eine Ist-Analyse durchzuführen. Sie soll herausfinden, über welche Fähigkeiten und Kompetenzen die einzelnen Mitarbeiter Ihres Unternehmens verfügen. Das können Sie erreichen, indem Sie beispielsweise Gespräche führen, Umfragen durchführen oder auch einen externen Berater hinzuziehen, der dazu geschult ist, die Kompetenzen in Ihrem Unternehmen noch besser einzuschätzen.
3. Schritt: Transfer
Der dritte Schritt führt Ihr Unternehmen in die Transferphase. Hierbei geht es darum, die Analyse des Ist- und Soll-Zustands zusammenbringen und auszuwerten. So können Sie herausfinden, an welchen Stellen Sie nachjustieren und Kompetenzlücken schließen müssen.
4. Schritt: Entwicklung
Als letzter Schritt folgt die Entwicklungsphase, in der es um die Fortschritte der Kompetenzen geht. Hier überlegen Sie sich die passenden Maßnahmen, die dazu führen, dass Sie die Ziele aus dem ersten Schritt langfristig erfüllen können und setzen diese um.
Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter mit ein
Damit Ihr Kompetenzmanagement auch auf Dauer gut funktionieren kann, ist es wichtig, dass Sie Ihre Mitarbeiter miteinbeziehen. Dazu sollten Sie am besten regelmäßige Evaluierungen durchführen. So können Sie Feedback zu Ihrer Vorgehensweise sammeln und sicher gehen, dass Ihre Mitarbeiter zufrieden bleiben. Direktes Feedback nach einer Schulung kann Ihnen beispielsweise dabei helfen, neu erworbene Fähigkeiten zu testen und die Effektivität der Schulungen und anderer Vorgehensweisen zu bewerten. Denn mit der richtigen Vorgehensweise können Erwartungen und Anforderungen an und von den Mitarbeitern besser kommuniziert werden – was die allgemeine Zufriedenheit und Zusammenarbeit stärkt. Achten Sie zudem auf Transparenz innerhalb Ihres Unternehmens.
Wichtig ist auch, dass Sie sämtliche Führungskräfte mit ins Boot holen und auch diese regelmäßig Feedback von den Mitarbeitern zu deren beruflichen Fortschritten einholen. So können Sie nach und nach Ihren Kompetenzmanagement-Plan optimieren.
Fazit: Kompetenzmanagement stärkt Ihr Unternehmen langfristig
Damit Ihr Unternehmen wachsen kann, ist es wichtig, dass Sie ein effektives Kompetenzmanagement-Programm einführen. So können Sie die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter langfristig verbessern und anpassen und so auch die Motivation innerhalb des Unternehmens stärken. Nur indem Sie die einzelnen Skills Ihrer Mitarbeiter herausfiltern und optimieren, können Sie dafür sorgen, dass Sie sich gemeinsam mit der Belegschaft immer wieder neu an den Markt anpassen können und die Stärken Ihres Unternehmens richtig nutzen.
Wenn es um das Kompetenzmanagement geht, sind das gesamte Unternehmen und alle Mitarbeiter beteiligt. Beziehen Sie daher von der Führungsebene bis zu jeder kleinen Abteilung alle mit ein und finden Sie beispielsweise durch Einzelgespräche heraus, wo die Fähigkeiten Ihres Unternehmens liegen und wie Sie diese gemeinsam ausbauen und nutzen können. So steigern Sie die Teamleistung und können nach und nach alle Kompetenzlücken füllen, um Ihre Unternehmensstrategie zu optimieren und anzupassen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung eines effektiven Kompetenzmanagement-Plans der Schlüssel für Unternehmenswachstum ist. Kompetenzmanagement sorgt dafür, dass die Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter an die Ziele Ihres Unternehmens angepasst werden, aber auch an die Erwartungen, die an Unternehmen gestellt werden. Außerdem senken Sie mit einem transparenten Kompetenzmanagement die Fluktuationsrate Ihres Unternehmens und steigern die Leistung Ihrer Mitarbeiter. Gutes Kompetenzmanagement kommt Ihnen auch bei der frühzeitigen Planung von Unternehmensstrategien zugute.
Sollten Sie noch weitere Fragen zum Thema Kompetenzmanagement haben und Unterstützung benötigen, können Sie sich jederzeit an unser Team wenden. Wir helfen Ihnen gerne dabei, Ihr Kompetenzmanagement zu optimieren.
Headerbild: Unsplash / The Climate Reality Project