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Facebook Messenger Bots erfolgreich einsetzen [so geht´s]

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In wenigen Jahren werden wir uns zurückerinnern: „Wissen Sie noch? Damals, da gab es Websites ganz ohne Bots.“ Zwar gibt es Bots schon länger, aber immer bessere Algorithmen lassen sie immer “menschlicher“ erscheinen und fördern ihre Verbreitung. So spielen Facebook Messenger Bots im Content Marketing eine zunehmend größere Rolle und liefern schon jetzt perfekt auf uns zugeschnittene Inhalte. Dieser Artikel gibt einen umfassenden Übersicht darüber, was Chatbots sind und was wir in Zukunft noch erwarten können.

Noch vor wenigen Jahren bedeutete Online-Marketing, Banner auf Websites zu platzieren. Doch dann wurden Adblocker immer beliebter und diese Methode des Marketings funktionierte fortan nur noch bedingt.

Mit Orientierung am wachsenden Informationsbedürfnis der Kunden, setzten die Marketing-Verantwortlichen daher immer mehr auf das Content Marketing. Es folgte nahezu eine Content-Explosion. Newsletter wurden wiederbelebt, Blogs sprossen im Sekundentakt auf Corporate Websites und Bild- sowie Video-Content eroberte Social Media-Plattformen wie Instagram oder YouTube.

Lesen Sie hier, wie man WhatsApp auch im Unternehmen einsetzen kann.

Apropos Plattformen: Nicht einzig der Trend zur mobilen Content-Konsumption ist der Grund, dass die Verlinkung zu externen Websites abnimmt. Vielmehr ist es der Wunsch, auf der Lieblingsplattform zu bleiben und Inhalte ohne Medienbruch zu nutzen. Instant Articles, Googles AMP oder Artikelveröffentlichungen direkt in den Business-Netzwerken XING und LinkedIn bestätigen diesen Trend.

Was ist ein Chatbots?

Chatbots bilden dabei die nächste logische Stufe im Content-Marketing. Laut Gabler Wirtschaftslexikon sind Chatbots „Dialogsysteme mit natürlichsprachlichen Fähigkeiten textueller oder auditiver Art“. Sie führen gesprochene oder geschriebene Dialoge und simulieren einen menschlichen Gesprächspartner.

Spannend ist folgende Tatsache: Als erster Chatbot gilt „Eliza“, den der Informatiker Joseph Weizenbaum 1966 als eine Art programmierte Psychotherapeutin entwickelte. Manche Nutzer kennen sicherlich die virtuellen Assistenten der ersten Generation, die auf Webseiten und in Onlineshops aktiv waren und oft noch sind. Das Ziel der Entwickler ist dabei von je her, Chatbots mehr und mehr mit künstlicher Intelligenz auszustatten.

Facebook Messenger Bots gibt es mittlerweile für (fast) alles

Laut David Marcus, Facebooks Vizepräsidenten der Messaging Produkte, haben 33.000 Entwickler mittlerweile 34.000 Chatbots für den Messenger geschrieben. Dabei vereinen die Facebook Bots die zwei genannten Trends: Mobility und den Wunsch der User, die präferierte Plattform nicht zu verlassen.

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Zudem bieten sie einen auf den Anwender optimal zugeschnittenen und vor allem relevanten Content. Ihre ersten Einsätze hatten sie im Nachrichtenbereich. So bietet das Wallstreet Journal einen Facebook Bot an, der auf den User zugeschnittene News liefert.

Bots eignen sich zudem sehr gut als virtueller Shopping-Berater. Der Besucher des Shops gibt seinen Wunsch ein und der Chatbot präsentiert entsprechende Angebote. Gefällt eines, erfragt der Bot beispielsweise bei Kleidung oder Schuhen die Größe und legt das Produkt in den Warenkorb.

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Screenshot: Facebook Messenger „adidas Women“

Andere Service Bots buchen Restaurants, Flüge oder warnen vor Staus auf einer Fahrstrecke. Mittlerweile gibt es Bots sogar als Rechtsberater oder Trainer, um die Produktivität zu steigern.

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Screenshot: Facebook Messenger Chatbot „Swelly“

Chatbots richtig einsetzen

Für das Content Marketing ist vor allem relevant, inwieweit die virtuellen Helfer die Conversion-Rate erhöhen. Hier gibt es laut einer Studie von Fittkau und Maaß Consulting noch Bedenken.

Mehr als die Hälfte (52%) der Befragten nutzen Chatbots jedoch nur ungern. Als größtes K. o.-Kriterium wird dabei die Unpersönlichkeit der virtuellen Assistenten genannt.

Bots sind erfolgreich, wenn sie persönlich wirken. Das bezieht sich vor allem auf die Wortwahl sowie auf die Inhalte. Hier spielt in der Zukunft die Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz (KI) eine wichtige Rolle.

Für Marketer und Entwickler ist es daher wichtig, dass sie ihre Buyer Personas detailliert im Blick behalten und sich immer überlegen: Wie würden sie sprechen, was ist ihr Geschmack und wie übertreffen Sie die Erwartungen Ihrer Personas?

Convos: State-of-the-Art-Bots

Grundsätzlich eignen sich Chatbots für den Austausch von Inhalten, die an anderer Stelle veröffentlicht wurden. Denn: So wie Videos über Tweets verteilt werden, können sie im Chat angeboten werden.

Octane AI ist beispielsweise ein Tool-Entwickler für Chatbots und geht sogar noch einen Schritt weiter. Er hat ein Tool entwickelt, das einen vordefinierten Nachrichten-Thread in einzelne Inhalte verpackt. Diese sogenannten Convos lassen sich wie ein Video oder wie ein News-Artikel als Links außerhalb vom Messenger integrieren.

Dabei erinnert die Software im Prinzip an die Mobile App von Quartz. Diese App liefert Nachrichten, die auf den Benutzer zugeschnitten sind. Marken, Verlage und andere Webseiten nutzen die Anwendung, um eigene Versionen von Quartzs „Konversation-als-Content-Beiträge“ zu erstellen. Eine Kosmetikmarke präsentiert damit zum Beispiel ein Schritt-für-Schritt-Make-up-Tutorial in einer Reihe von Textnachrichten.

Convos arbeiten nach einem einfachen Prinzip: Der Bot sendet eine oder mehrere Nachrichten, der User klickt auf einen der vordefinierten Antwort-Buttons, der eine voreingestellte Antwort auslöst. Diese kann ein zusätzlicher Text, ein Foto, Video, Podcast oder Buttons sein. Der Medienbruch ist damit passé, den der Klick auf einen Link bislang bedeutet .

Fazit

Wenn Marketer und Entwickler es schaffen, virtuelle Assistenten zu entwickeln, die persönlich wirken und die Sprache des Nutzers sprechen, ist die erste Hemmschwelle genommen. Ein sich selbst erklärendes Benutzermenü trägt zudem zur besseren User Experience bei. Des Weiteren sind Angebote wichtig, die auf den Nutzer zugeschnitten sind. Fest steht: Je stärker Facebook Messenger Bots auf den Kontext eingehen, desto höher ist die Conversion.

Headerbild: Fotolia / Montri

 

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