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HubSpot eröffnet neues Rechenzentrum in Europa

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Die Art der Datenverarbeitung ändert sich ständig. Dabei nimmt der Umfang der Datenerfassung stetig zu. Die große Menge an Daten, die heute verarbeitet wird, führt zudem zu einer hohen Unsicherheit, insbesondere darüber wie wir diese Informationen verarbeiten sollten, wenn es um die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geht. Daher ist es besonders erfreulich, dass HubSpot jetzt ein neues Rechenzentrum in Europa eröffnet hat, um seinen Kunden mehr Flexibilität und vor allem eine sichere Speicherung persönlicher Daten zu gewährleisten.

Die meisten Branchen mussten ihre Datenverarbeitung nach Einführung der DSGVO anpassen – und dies hat zweifellos für viele Unternehmen immense Veränderungen nach sich gezogen. Allerdings wurde die DSGVO nicht geschaffen, um die Verarbeitung personenbezogener Daten für Unternehmen komplizierter zu machen. Vielmehr soll dadurch jedem Einzelnen ein Stück Integrität zurückgegeben werden.

Software-Entwickler gehören zu einer der Gruppen, die entsprechende Änderungen umzusetzen hatten. Sie mussten ihren Kunden versichern können, dass sie deren Tools auf der Grundlage der neuen Regeln verwenden und Daten entsprechend erfasst werden.

Die Vorschriften für die Verarbeitung personenbezogener Daten ändern sich jedoch permanent. Die neueste Verordnung, Schrems II, betrifft die Übermittlung personenbezogener Daten in Länder außerhalb der EEA.

Diese veränderten Gegebenheiten haben dazu geführt, dass HubSpot die Eröffnung eines komplett neuen Rechenzentrums in Europa ankündigte. Warum aber hat sich HubSpot überhaupt dazu entschieden, dieses Rechenzentrum einzurichten? Und was bedeutet das für Unternehmen, die das CRM von HubSpot in Europa nutzen? Das alles erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Beitrags.

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Erhöhte Flexibilität bei der Speicherung von Kundendaten

Wir werden uns zunehmend bewusst, wie unsere persönlichen Daten verarbeitet und gespeichert werden. Für viele Unternehmen bedeutet diese Entwicklung, dass der Umgang mit personenbezogenen Daten mit großer Sorgfalt erfolgen muss. Gleichzeitig ist es aber auch unverzichtbar, mit den bestehenden Vorschriften und deren Entwicklungen Schritt zu halten.

Im Sommer 2020 hatte der Europäische Gerichtshof ein als „Schrems II“ bezeichnetes Urteil gefällt. Davor konnten Unternehmen ihre Daten in Länder wie die USA schicken, solange diejenigen, die die Daten verarbeiten sollten, ein sogenanntes Privacy-Shield-Zertifikat hatten. Dieses Urteil machte eine Übermittlung personenbezogener Daten somit zwar nicht per se illegal, erforderte aber eine zusätzliche Begründung durch die Standardvertragsklauseln (Standard Contractual Clauses, kurz SCC) der Europäischen Kommission. Darin musste definiert werden, weshalb die Transferierung personenbezogener Daten in Länder außerhalb der EEA erforderlich war. Auch HubSpot setzte auf diese Zwischenlösung. Nun sorgt die Plattform aber dafür, dass dies nicht weiter notwendig ist und kann personenbezogene Daten, die EU-Bürger betreffen, auf technischer Ebene ab sofort auch rechtskonform verarbeiten.

Die neuen Änderungen, die mit Schrems II einhergehen, führten bisher zu einer großen Unsicherheit und einer erhöhten Komplexität der Rechtsberatung für Unternehmen, die personenbezogene Daten in die USA übertragen. Um diese Verunsicherung zu beseitigen und den Kunden Gewissheit darüber zu garantieren, wo Unternehmen ihre personenbezogenen Daten verarbeiten, hat sich HubSpot entschieden, ein Rechenzentrum in Europa einzurichten. Dadurch wird sichergestellt, dass alle HubSpot-Kunden personenbezogene Daten in ihrem CRM-System speichern und verarbeiten können, ohne sich Gedanken über deren Rechtmäßigkeit machen zu müssen.

 

Die Vorteile

Ein Rechenzentrum in der EU wird die Einhaltung der DSGVO verbessern. Zu dieser Richtlinie herrschte bislang große Unsicherheit. Nicht zuletzt deshalb hat HubSpot seit dem Inkrafttreten der DSGVO zahlreiche Vorgaben und Hinweise von Anwälten erhalten.

Das Rechenzentrum kann eine potenzielle Barriere für Unternehmen beseitigen, die den Einsatz von HubSpot in Erwägung ziehen. Für diejenigen, die HubSpot bereits nutzen und ihre Daten in US-amerikanischen Rechenzentren speichern, ist es nicht notwendig, in das neue EU-Zentrum zu migrieren. Das bedeutet also, dass diese Änderung in erster Linie neue HubSpot-Nutzer betreffen wird. Abgesehen davon führt die Möglichkeit, Daten zwischen verschiedenen Rechenzentren zu transferieren, zu weiteren Vorteilen wie etwa einer verbesserten Leistung und einer erhöhten Zuverlässigkeit.

 

Was bedeutet das für Ihre Datenspeicherung?

Bestehende HubSpot-Kunden haben bereits eine Lösung, bei der sie ihre Daten in den USA speichern – für diese Kunden ergeben sich somit zunächst keine Änderungen. Es besteht aber natürlich die Option, die Daten auf ein Portal mit Datenspeicherung in der EU zu migrieren. Dazu aber müssen Sie einen triftigen Grund vorweisen, da dies alles andere als ein einfacher Prozess ist. Dies würde die Migration auf ein komplett neues Portal erfordern – was wiederum einen hohen Aufwand mit sich bringt. In diesem Fall müsste ein Großteil der bestehenden Inhalte der Plattform kopiert und manuell in das neue Portal eingepflegt werden, einschließlich der Konfiguration von beispielsweise Workflows und CTAs.

Einige Elemente können jedoch relativ einfach in ein neues Portal übertragen werden. Es ist aber nicht zu unterschätzen, dass dies für die meisten Bestandskunden von HubSpot ein Projekt mit viel Aufwand darstellen würde. Zugleich kann nicht alles migriert werden. Systemgenerierte Daten, Eigenschaften wie das „Erstellungsdatum“, das „Datum, an dem man zum Sales Qualified Lead wird“, die „Anzahl der Sitzungen“ sowie die „Zahl der Seitenaufrufe“ lassen sich nicht in ein neues Portal übertragen.

Sollten Sie einen derartigen Umzug Ihres HubSpot-Portals in Erwägung ziehen, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an uns.

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