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Wettbewerbsanalyse – Stärken und Schwächen der Konkurrenz

5 mins read

Um die eigenen Kunden besser kennenzulernen und zu verstehen, was auf dem Markt gut ankommt, ist es hilfreich, regelmäßige Wettbewerbsanalysen durchzuführen. Trotzdem setzen viele Unternehmen nur dann eine Wettbewerbsanalyse um, wenn sie gerade ein neues Produkt entwickeln und auf den Markt bringen möchten. Dabei bringt es Unternehmen eine Menge Vorteile ein, wenn sie regelmäßig Wettbewerbsanalysen durchführen. Warum Sie sich öfter dafür Zeit nehmen sollten, wie Sie eine gute Wettbewerbsanalyse angehen und erfolgreich für Ihr eigenes Unternehmen nutzen, möchten wir Ihnen in diesem Artikel verraten.


Diese Vorteile erhalten Sie durch regelmäßige Wettbewerbsanalysen

Es lohnt sich für jede Art von Unternehmen, egal ob groß oder klein, regelmäßige Wettbewerbsanalysen durchzuführen. Sie gewinnen aus den Analysen interessante Erkenntnisse, aus denen Sie beispielsweise die folgenden Vorteile ziehen können:

  • Stärken und Schwächen der Konkurrenz kennenlernen
  • Aktuelle Vorlieben und Wünsche von Kunden entdecken
  • Besserer Überblick über Marktlücken und Markttrends
  • Produkte und Services können effizienter entwickelt und effektiver vermarktet werden

 

Wie regelmäßig sollten Sie eine Wettbewerbsanalyse durchführen?

Eine Wettbewerbsanalyse sollte regelmäßig durchgeführt werden. Empfehlenswert wäre es, sich mindestens ein Mal im Monat auf den neusten Stand zu bringen. Dabei sollten Sie eine solche Analyse jedoch nicht mehr als ein Mal pro Woche umsetzen, da sich Trends erst über einen gewissen Zeitraum entwickeln und Ihre Unternehmensstrategie auf korrekten Daten basieren sollte.

 

Erkennen Sie Ihre direkte Konkurrenz

Damit Sie eine sinnvolle und strukturierte Wettbewerbsanalyse durchführen können, sollten Sie sich zunächst darüber im Klaren sein, wer eigentlich Ihre Mitbewerber sind. Nicht jedes Unternehmen, das dem Ihren zunächst ähnlich zu sein scheint, ist automatisch ein Konkurrent. Deshalb werden Wettbewerber üblicherweise in direkte und indirekte Konkurrenz eingeteilt. Die direkten Wettbewerber sind diejenigen, welche in derselben Region agieren wie Ihr Unternehmen. Auch die Dienstleistungen oder Produkte dieser Unternehmen sind den Ihren sehr ähnlich und könnten daher einen möglichen Ersatz für Ihre Kundschaft darstellen. Bei indirekten Wettbewerbern geht es stattdessen um Unternehmen, die über kein ähnliches Angebot verfügen wie Sie, deren Produkte oder Dienstleistungen allerdings das gleiche Kundenbedürfnis abdecken. 

Bei der Wettbewerbsanalyse sollten Sie sich lediglich auf Ihre direkten Konkurrenten konzentrieren. Bedenken Sie jedoch, dass sich auch Ihre indirekte Konkurrenz verändern und so zum direkten Wettbewerber werden könnte. Deshalb ist es wichtig, immer einen Blick auf die Entwicklung anderer Unternehmen zu haben. Die regelmäßig durchgeführte Wettbewerbsanalyse hilft Ihnen dabei, Entwicklungen und Veränderungen auf dem Markt mitzuverfolgen und aufmerksam zu bleiben.

 

Wie funktioniert eine Wettbewerbsanalyse?

Haben Sie Ihre direkte Konkurrenz identifiziert, sollten Sie die Kennzahlen ermitteln, über die Sie Ihr Unternehmen mit den Konkurrenzunternehmen vergleichen. Diese Kennzahlen werden unterteilt in:

  • Produkte
  • Vertrieb
  • Marketing

Zu allen drei Kategorien sollten Sie sich verschiedene Fragen formulieren, die relevant für Unternehmen sind. Wichtig ist beispielsweise, wie groß der Marktanteil eines Unternehmens ist, wie sich das Unternehmen von anderen Konkurrenten auf dem Markt abgrenzt und wie sich der Vertriebsprozess dieser Firma gestaltet.

Je mehr Fragen Sie sich stellen und beantworten können, desto besser, denn mit einer Vielzahl von Informationen können Sie Ihre Konkurrenz und auch Ihre Kunden viel besser einschätzen. So sorgen Sie für bessere Kundenerfahrungen. Je mehr Daten Sie über andere Unternehmen sammeln, desto gezielter können Sie beurteilen, wie stark der Wettbewerb zu dieser Zeit ist und welche Informationen Sie Ihren Vertriebsmitarbeitern bereitstellen müssen, damit Ihre Kundschaft in der finalen Phase des Kaufprozesses von Ihrem Angebot überzeugt ist und dieses sich gegen die Konkurrenz durchsetzt.

Ein sehr wichtiger Faktor der Wettbewerbsanalyse ist natürlich, dass Sie erkennen können, wie Ihr Unternehmen im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet. Damit Sie Ihre Firma mit anderen Unternehmen vergleichen können, sollten Sie zunächst einen Maßstab definieren. Das heißt, dass Sie Ihre Kennzahlen in den Bereichen Produkt-, Vertriebs- und Marketingstrategie objektiv und anhand derselben Kennzahlen und Fragestellungen beurteilen wie Ihre Konkurrenz. Auch Ihre Ergebnisse sollten Sie genauso dokumentieren, wie Sie es bei der Analyse anderer Unternehmen tun. Das Ergebnis ist Ihr Maßstab für den Vergleich Ihres Unternehmens mit Ihren Konkurrenten. 


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So erfassen Sie Daten für die Wettbewerbsanalyse

Damit Sie die Daten Ihres Unternehmens und die Ihrer Wettbewerber übersichtlich erfassen können, kann Sie ein Tool unterstützen. Dazu gibt es beispielsweise eine HubSpot Vorlage für Wettbewerbsanalysen. Mithilfe von HubSpot können Sie nicht nur übersichtliche Wettbewerberberichte erstellen, sondern auch entscheidende Informationen erhalten, um Maßnahmen und Benchmarks für die Stärkung Ihrer Autorität festzulegen.

Besonders vorteilhaft am HubSpot Tool ist die Tatsache, dass Sie damit gleich mehrere Wettbewerber auf einmal miteinander vergleichen können. Dabei bewertet das System die untersuchten Unternehmen in den folgenden Bereichen:

  • Marketing
  • Traffic-Ranking
  • Verlinkende Domains
  • Twitter-Follower
  • Facebook-Fans
  • mozRank

Des Weiteren kann ein Bericht des HubSpot Tools Sie darüber informieren, ob die Konkurrenz über einen Blog verfügt und ob ein Tool zur Marketing-Automatisierung verwendet wird.

Um die Datenerfassung mit dem HubSpot Tool zu beginnen, müssen Sie lediglich eine Tabelle mit den genannten Registerkarten „Produkte“, „Vertrieb“ und „Marketing“ einrichten und über den Reiter „Berichte“ zu „Wettbewerber“ navigieren. Dort betätigen Sie die Schaltfläche „Fügen Sie einen neuen Wettbewerber hinzu“. Anschließend geben Sie die URL der Website Ihres Wettbewerbers ein. 

Fügen Sie zu den analysierten Daten von HubSpot auch die Ergebnisse Ihrer eigenen Fragen hinzu. Ergänzen Sie alles um die Stärken und Schwächen Ihrer Konkurrenten sowie einer Einschätzung, wie diese zu Ihren eigenen Stärken und Schwächen und zu Ihren Unternehmenschancen stehen.

 

So nutzen Sie die Erkenntnisse einer Wettbewerbsanalyse richtig

Liegen Ihnen sämtliche relevanten Daten vor, sollten Sie einen Aktionsplan erstellen, denn die Erfassung der Daten ist nur der Anfang einer erfolgreichen Wettbewerbsanalyse. Damit sich der ganze Aufwand auch wirklich gelohnt hat und Sie Ihre neuen Erkenntnisse zu Ihrem Vorteil nutzen können, wird der Aktionsplan erstellt. Dabei vergleichen Sie Ihre eigenen Schwächen mit denen Ihrer Konkurrenten und suchen die Gründe dafür, warum Ihre Mitbewerber in einem bestimmten Bereich besonders gut abschneiden. Haben Sie dies herausgefunden, können Sie entsprechend eigene Strategien und Ideen entwickeln, wie dies auch bei Ihnen funktionieren könnte.

Überlegen Sie sich in Bezug auf Ihr Unternehmen die folgenden Punkte:

  • Was sollte sich in Zukunft in den Bereichen Marketing, Vertrieb oder Produkte/Dienstleistungen verändern?
  • Welche Materialien, Kampagnen und Prozesse sollten aktualisiert werden, damit Sie sich
    einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können?
  • Inwiefern sollte sich Ihre Unternehmensstrategie verändern?
  • Sollten interne Modifikationen stattfinden, damit Sie sich als Unternehmen weiterentwickeln können?
  • Müssen Sie etwas an der Kommunikation mit Ihren Kunden ändern? Sprechen Sie den richtigen Kundenkreis an?

Darüber hinaus sollten Sie sich innerhalb Ihres Plans einzelne Vorgehensweisen überlegen, mit denen Sie die aktuelle Position Ihres Unternehmens auf Dauer verbessern können. Wir empfehlen Ihnen, sich dazu ein Ziel zu setzen, das Sie in einem bestimmten Zeitraum erreichen möchten. Zusätzlich setzen Sie dann je ein weiteres Ziel pro Monat fest. Welche Maßnahmen dazu nötig sind, können Sie sich anschließend überlegen. Im Laufe der Zeit wird es Ihnen möglich sein, Ihre Strategie noch weiter zu verbessern, da Sie aus Ihren Erfolgen und Rückschlägen lernen.

 

Info:
Ihren Aktionsplan sollten Sie in einer weiteren Registerkarte dokumentieren und darin jeden einzelnen geplanten Schritt aufführen.

 

Messen Sie Ihren Fortschritt

Damit Sie sich als Unternehmen auf Dauer wirklich weiterentwickeln und die regelmäßigen Ergebnisse der Wettbewerbsanalysen effizient für sich zu nutzen wissen, ist es wichtig, dass Sie sich hin und wieder Ihren Fortschritt vor Augen halten. Dazu ziehen Sie am besten nach einem Zeitraum von drei Monaten eine erste Bilanz. Werfen Sie erneut einen Blick auf Ihren zuvor erstellten Plan und überprüfen Sie, wie effektiv dieser ist. Ihre Erkenntnisse sollten Sie ebenfalls schriftlich dokumentieren.

Vergleichen Sie außerdem Ihre aktuellen Kennzahlen mit den Ergebnissen Ihrer ersten Bewertung. Auch Ihre stärksten Konkurrenten sollten Sie ein weiteres Mal analysieren um herauszufinden, wo diese derzeit stehen und wie sehr sie sich im Vergleich zu Ihnen verbessert haben. Gehen Sie dabei auf die folgenden Fragen ein:

  • Inwiefern hat sich die Unternehmensstrategie verändert?
  • Haben Sie in bestimmten Bereichen besondere Fortschritte erlangt?
  • Was hat sich verändert, seit Sie ihre Websites und Social-Media-Auftritte zuletzt analysiert haben?
  • In welchen Bereichen stechen Sie positiv hervor? Sind es dieselben Segmente wie bei der ersten Analyse?

Beachten Sie auch die Aktivitäten auf den Social-Media-Plattformen. Haben die Maßnahmen auf einer der Seiten eine besonders positive Resonanz, könnte es sich lohnen, mehr Ressourcen in diese Plattform zu investieren.

Ermitteln Sie die aktuelle Erfolgsquote in konkreten Konkurrenzsituationen und untersuchen Sie, an welche Unternehmen Sie in der Vergangenheit potenzielle Kundschaft verloren haben.
Denken Sie auch daran, dass sich indirekte Konkurrenten in der Zwischenzeit zu direkten entwickelt haben können.

Haben Sie Ihre Fortschritte gemessen, können Sie dazu übergehen, Ihre Strategie anzupassen. Allerdings sollten Sie nach und nach nur kleine Anpassungen vornehmen, um dann nach ein paar Monaten zu überprüfen, wie effektiv Ihre Veränderungen sind. Wenige Änderungen gleichzeitig vorzunehmen ist sinnvoll, weil Sie dann besser nachvollziehen können, welche Ihrer Maßnahmen funktionieren und welche nicht.

 

Unser Fazit: Mit der Wettbewerbsanalyse Optimierungspotenzial aufdecken

Regelmäßige Wettbewerbsanalysen bringen Ihnen viele Vorteile ein und helfen, die Stärken und Schwächen Ihrer Konkurrenz kennenzulernen. So können Sie sich von Ihren Mitbewerbern abheben, sich an den Markt anpassen und Ihre Kunden personalisierter ansprechen, weil Sie immer einen Überblick darüber haben, was gerade gut funktioniert. Erkennen Sie, mit welchen Marketingmaßnahmen sich Ihre Konkurrenz durchsetzt, fällt es Ihnen auch leichter, Ihre eigene Unternehmensstrategie zu optimieren. Nach und nach können Sie neue und effektive Marketingtaktiken ausarbeiten und das Wachstum Ihres Unternehmens verbessern. Achten Sie allerdings darauf, dass Sie Ihre Konkurrenz nicht einfach nur kopieren, denn so heben Sie sich auf dem Markt nicht von anderen Unternehmen ab. Lassen Sie sich stattdessen innovative und kreative Maßnahmen einfallen, die zur derzeitigen Marktlage passen. Mit der Wettbewerbsanalyse wird es Ihnen leichter fallen, sich zu orientieren und einen klaren Überblick zu behalten.

Sollten Sie weitere Fragen zum Thema Wettbewerbsanalyse haben, können Sie sich jederzeit an unser Experten-Team wenden. Wir unterstützen Sie gerne bei Ihrer Wettbewerbsanalyse.

Headerbild: Unsplash / Pascal Swier

 

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