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Content Marketing-Strategie für KMU

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Der heutige Kunde ist kritisch. Informationen im Netz überprüft er mehrfach. Seine Erwartungshaltung: Inhalte müssen fundiert, unterhaltsam und am besten noch innovativ sein. Gelingt dies einem Unternehmen nicht, wird es schwer der Zielgruppe im Gedächtnis zu bleiben. Eine gute Content Marketing-Strategie hilft, das zu ändern. Die Frage ist nur: Welche Ziele sollten Sie verfolgen? Dieser Beitrag dient Ihnen als Leitfaden, eine eigene Content Marketing-Strategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln.

Content Marketing – Was ist das eigentlich?

Der Begriff “Content Marketing” wird gerade als Buzzword durch sämtliche Kanäle geschickt. Doch was genau bedeutet “Content Marketing” eigentlich?

“Das Content Marketing beschreibt Marketingmaßnahmen, die im Schwerpunkt auf Content basieren, um das Interesse der Stakeholder an verschiedenen Touchpoints und in den unterschiedlichen Kaufphasen zu gewinnen und die Kommunikation mit ihnen geschickt anzuregen und fortzuführen. Es geht um den optimalen Einsatz der unterschiedlichen Kanäle, um Personalisierung der Inhalte, um Markenbotschaften, das gekonnte Nutzen von Social Media, um Storytelling und natürlich auch um jede Menge Kreativität.” So definiert Klaus Eck Content Marketing und stellt deutlich die Generierung von Kaufphasen und die Anregung sowie Fortführung von Kommunikation MIT dem Kunden in den Vordergrund.

Babak Zand folgt der Definition von Joe Pulizzi und sieht Content Marketing als “einen Marketing- bzw. Geschäftsprozess, bei dem für den Nutzer wertvolle und relevante Inhalte geschaffen werden sollen. Diese werden anschließend an eine zuvor analysierte und definierte Zielgruppe verteilt, welche durch den Inhalt angezogen und gewonnen werden soll – mit dem Ziel, profitable Handlungsaktionen durch den Nutzer zu generieren.”

Damit wird deutlich, um was es beim Content Marketing geht, nämlich Kaufphasen zu erreichen, indem Inhalte erschaffen werden, die einen Mehrwert FÜR den Kunden bieten. Diese Inhalte (Content) müssen so aufbereitet sein, dass sie personalisiert sind und für Unterhaltung sorgen. Dabei muss der Content für die unterschiedlichsten Kanäle vorbereitet sein, um die Zielgruppe optimal zu versorgen. Und genau an dieser Stelle greift die Content Marketing-Strategie.

Ihr Ziel sollte es sein, eine Pull-Strategie zu verfolgen. Das bedeutet, dass Ihr Content relevant und so gut aufbereitet ist, dass der Kunde diesen FREIWILLG über seine Kanäle teilt. Das kann Mund-Propaganda sein, ein Teilen auf Facebook oder ein Blogbeitrag, der von begeisterten Nutzern aus eigenem Antrieb verfasst wird. Als Ergebnis generieren Sie Backlinks zu Ihrer Webseite und schaffen Vertrauen, das wiederum auf Ihre Reputation einzahlt.

Eine Übersicht darüber, was genau relevanten Content ausmacht, hat Jochen Mai auf der Karrierebibel sehr gut zusammengefasst. Seiner Meinung nach ist relevanter Content unter anderem…

  • auf die Bedürfnis- und Informationsstruktur der Zielgruppe ausgerichtet,
  • passend zum Unternehmen,
  • leicht zu konsumieren,
  • lösungsorientiert,
  • die Beantwortung von Fragen,
  • inspirierend und bietet echten Mehrwert.

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Ihre Kanäle entscheiden darüber, wie Ihrer Content aufbereitet ist

Jeder Kanal hat seine eigene Sprache. Auf Twitter werden Informationen mit 140 Zeichen weitergegeben, Instagram und Pinterest benötigen schöne Bilder, Infografiken bzw. Videos mit maximal 15 Sekunden Länge. YouTube bedarf der Aufbereitung im Videoformat, ebenso Vine. Hier gibt es dafür allerdings maximal sechs Sekunden Zeit. Ein Blog bietet die Möglichkeit, alle anderen Social-Media-Kanäle einzubinden. Darüber hinaus will er auch noch regelmäßig mit neuen Artikeln bestückt werden. Ein Newsletter verschicken Sie vielleicht einmal im Monat und ein Magazin braucht tägliche Inhalte.

All das benötigt Zeit, Kreativität und Planung. Ein Themen- und Redaktionsplan empfiehlt sich hier auf jeden Fall, denn Ihre Content-Strategie ist die Basis Ihrer Content Marketing-Strategie!

Eine Übersicht über den Unterschied dieser beiden Pläne und auch warum Agenda Setting vor Agenda Surfing stehen sollte, hat Babak Zand hervorragend in seinem Artikel “Corporate Blogging: Darum brauchen Sie einen Themenplan” zusammengefasst.

Relevanz, Nutzen und Mehrwert für den Empfänger

In diesem Zusammenhang ist Storytelling wesentlich für Ihre Content Marketing-Strategie. Keiner Ihrer Kunden will Werbung auf den oben genannten Kanälen erhalten. Stattdessen sind sie auf der Suche nach Inhalten und Informationen von Relevanz, mit einem Mehrwert und Nutzen. Informative Beiträge, gut verpackt mit einer ansprechenden Geschichte, gespickt mit Erfahrungswerten, versehen mit weiterführenden Links oder mit Eindrücken, wie es “hinter den Kulissen” aussieht, sorgen für einzigartige Inhalte.

Zu Recht sagt Klaus Eck: “Content, den ich mir nicht selbst ausgesucht habe, den ich nicht abonniert habe (Pull-Marketing), der unpassend und irrelevant ist, den nehme ich nur wieder als Werbung wahr und blende ihn aus. Insofern dürfte die Wirkung eher zweifelhaft sein, wenn die inhaltliche Qualität nicht stimmt. Wer nichts zu sagen hat, sollte als Marke lieber schweigen.” Klare Wort, die deutlich machen, dass Werbung keine Content-Strategie ist und auch nicht auf Ihr Content Marketing einzahlen wird! Mehr zu diesem Thema, Content-Strategie und Content Marketing, führt Klaus Eck in seinem Beitrag auf der Konferenz “Rock the Blog” aus, der sehr sehens- und hörenswert ist.

Content Marketing-Strategie erarbeiten: Schritt für Schritt

Die Ausarbeitung und Umsetzung einer guten Content Marketing-Strategie braucht viel Zeit, Planung und Arbeit. Eine Übersicht möglicher Schritte haben wir für Sie zusammengestellt. Natürlich sollten Sie diese entsprechend Ihrer eigenen Bedürfnisse anpassen und auch bei Bedarf erweitern:

  1. Ziele festlegen

  2. Zielgruppen definieren

  3. bisherige Inhalte analysieren, Reaktionen auswerten und Kernthemen ableiten

  4. ein Content Audit durchführen und verwertbaren Content aufstellen

  5. KPIs für die Erfolgsmessung festlegen

  6. Themen-, Redaktions- und Produktionspläne festlegen, um Prozesse zu operationalisieren

Reden Sie mit den anderen Abteilungen und nehmen Sie deren Inhalte auf. Legen Sie weniger Wert auf Traffic, sondern mehr auf den Aufbau Ihrer Reputation.

 

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Bildquelle: © mpfphotography - Fotolia